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Die TBGN verzichten auf massive Gaspreiserhöhung in Näfels und Mollis

Das Gas in Näfels und Mollis sollte um 22 Prozent teurer werden. Die Technischen Betriebe Glarus Nord verzichten aber auf die angekündigte massive Preiserhöhung.

Südostschweiz
09.12.22 - 13:50 Uhr
Wirtschaft
In den Dörfern Näfels und Mollis werden die Heizkosten mit Gas doch nicht massiv teuerer. 
In den Dörfern Näfels und Mollis werden die Heizkosten mit Gas doch nicht massiv teuerer. 
Bild Christian Beutler / Keystone

Wie die Technischen Betriebe Glarus (TBG) reagieren auch die Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN) auf die sinkenden Marktpreise beim Gas. Nach einer ersten Preiserhöhung im April kündigten sie auf Oktober eine weitere Erhöhung von 22 Prozent in Näfels und Mollis an. Diese werde aber nicht umgesetzt, wie die TBGN am Donnerstagabend mitteilten. Die Gaspreise sollen auf dem Niveau von April stabilisiert werden.

Die Entspannung bei den Einkaufspreisen auf dem Gasmarkt wirkt sich laut Mitteilung auf rund 20 Prozent der kurzfristig zu beschaffenden Gasmengen aus, nicht jedoch auf die mittelfristig beschaffte Gasmenge von 80 Prozent. Der Verwaltungsrat der TBGN habe sich entschieden, die Tarife per 1. Oktober lediglich um die Sicherheitsabgabe von 0.22 Rappen pro Kilowattstunde anzuheben. Diese Abgabe wird laut Mitteilung vom Vorlieferanten für die Sicherstellung der Lieferkapazitäten erhoben. Sie sei befristet bis zum 30. April 2023 und werde die Gastarife um rund 1 Prozent erhöhen. Die gesetzliche CO₂-Abgabe des Bundes per 1. Januar 2023 erhöhe sich um 0.009 Rappen pro Kilowattstunde von bisher 2.169 auf 2.178 Rappen pro Kilowattstunde.

Die TBGN würden den weiterhin stark schwankenden, aber auch entspannteren Gasmarkt beobachten und mögliche Preissenkungen prüfen, heisst es in der Mitteilung. In dieser wird für die Sparbemühungen der Kundinnen und Kunden gedankt und gleichzeitig an sie appelliert, auch nach wie vor sparsam mit dem Gas umzugehen, damit im Winter die Versorgungssicherheit von Industrie und Haushalten weiterhin gewährleistet werden kann.

TBG geben Rabatt auf Jahresrechnung

Von den aktuell tieferen Beschaffungskosten beim Gas profitieren sollen auch die Kundinnen und Kunden der Technischen Betriebe Glarus (TBG). Wie der Energieversorger am Donnerstag mitteilte, gibt er den von der Gas-Preiserhöhung im Januar und April am stärksten betroffenen Kundengruppen «Haushalt» und «Wärme» per Ende Jahr einen Rabatt von 12 Prozent auf die Schlussrechnung für das Jahr 2022. 

Ob eine allfällige Preissenkung im Jahr 2023 möglich ist, wollen die TBG rechtzeitig bekannt geben. (eing/ml)

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