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Giger gewinnt den Unspunnen-Schwinget

Für Marc Jörger und Christian Biäsch endet der Unspunnen-Schwinget nach vier Gängen. Armon Orlik war lange gut unterwegs, fällt aber nach einer Niederlage gegen Pirmin Reichmth aus der Entscheidung.

Lars
Morger
27.08.23 - 07:15 Uhr
Schwingen

Ticker

Schlussgang

Der Schlussgang dauert nicht lange. Giger attackiert und bringt Walther zu Boden. Dort arbeitet der Thurgauer so lange nach, bis sein Berner Widersacher einknickt und auf dem Rücken liegt. Giger gewinnt zum zweiten Mal in seiner Karriere ein Fest mit Eidgenössischem Charakter nach dem Kilchberg-Schwinget 2021. Wir gratulieren!

Armon Orlik landet am Schluss auf Rang 5. Im sechsten Gang bodigt er auch noch Patrick Betschart und weist damit vier Siege, einen Gestellten und eine Niederlage auf. Roger Rychen klassiert sich mit drei Siegen, einem Gestellten und zwei Niederlagen als Zwölfter. Damit verabschieden wir uns aus Interlaken und wünschen euch noch einen schönen Sonntagabend. Bis bald.

6. Gang

Im Schlussgang steht also nicht der Bündner, sondern sein Teilverbandskollege Samuel Giger, der bisher alle fünf Gänge gewinnen konnte. Ihm steht Adrian Walther vom Bernisch Kantonalen Schwingerverband gegenüber. Walther hat fünf Eidgenossen auf dem Notenblatt, vier davon besiegt und einen gestellt. Wir dürfen also einen spannenden Kampf erwarten. Bei einer Niederlage Gigers könnte Pirmin Reichmuth noch Co-Sieger von Walther werden, wenn er in seinem sechsten Gang die Note 10 abholt. 

Die beiden noch im Rennen verbleibenden Südostschweizer Armon Orlik (gegen Patrick Betschart) und Roger Rychen (gegen Christian Schuler) bestreiten in Kürze ihren sechsten Gang. Für sie geht es nur noch um die Platzierung.

5. Gang

Das ist ein ganz, ganz bitterer Moment für Armon Orlik. Noch nach vier Gängen war der Maienfelder auf Schlussgangkurs, nun sind alle Träume auf einen Schlag geplatzt. Die Niederlage gegen Reichmuth dürfte den Bündner noch lange schmerzen. Ihm gelingt es damit einmal mehr nicht, an einem grossen Fest zu triumphieren. 

5. Gang

Das Duell zwischen Orlik und Reichmuth verläuft lange ausgeglichen, beide Schwinger kommen zu Chancen. Nach gut vier Minuten gelingt dem Zuger der siegbringende Wurf. Der Bündner Teamleader liegt am Boden und hat keine Chancen mehr auf den Schlussgang-Einzug.

5. Gang

Weiter gehts hier Schlag auf Schlag. Noch zwei Schwinger aus der Südostschweiz sind mit dabei. Erst ist Roger Rychen an der Reihe. Er schwingt gegen den Schwyzer Patrick Betschart – und liegt heute schon zum zweiten Mal auf dem Rücken. Es ist kein gelungener Tag für den Glarner. Armon Orlik trifft im fünften Gang auf Pirmin Reichmuth. Es geht um die Qualifikation für den Schlussgang und die Wahrung der Chance auf den Festsieg. Dafür braucht er eine Maximalnote.

Die Zwischenrangliste

So sieht es nach dem 4. Gang aus. Orlik ist weiter im Rennen um den Schlussgang, die Konkurrenz ist aber gross. 

4. Gang

Es ist ein spektakulärer Kampf, den Armon Orlik und Adrian Walther nach dem Mittag zeigen. Beide suchen eine Entscheidung mit Vehemenz. Es gibt aber keine, die beiden stellen. Es gibt jedoch die Note 9 für beide. 

Nach Marc Jörger ist das Fest auch für Christian Biäsch nach vier Gängen zu Ende. Er verliert gegen den Innerschweizer Lukas Bissig und verfehlt den Ausstich um einen Viertelpunkt. Roger Rychen besiegt mit Joel Kessler einen weiteren einfachen Kranzer. Er ist am Boden erfolgreich.

4. Gang

Nach dem Mittagessen geht es hier weiter mit dem 4. Gang. Nach dem Ausscheiden von Marc Jörger noch vor dem Mittag sind noch zwei Bündner und ein Glarner im Fest vertreten. Armon Orlik trifft auf den punktgleichen Berner Adrian Walther. Christian Biäsch schwingt gegen den Innerschweizer Lukas Bissig. Und Roger Rychen trifft auf den Schwyzer Kranzer Joel Kessler. 

Zwischenfazit am Mittag

Es ist ein beeindruckender Auftritt, den Armon Orlik an diesem Sonntagmorgen in Interlaken hinlegt. Der Bündner besiegt der Reihe nach Kilian Wenger, Steve Duplan und Michael Ledermann, allesamt Eidgenossen. In der Zwischenrangliste reiht sich der Maienfelder auf Platz 3 ein, weil er zweimal «nur» mit der Note 9,75 gewann. Ebenfalls im dritten Rang ist mit Werner Schlegel einer der besten Mitstreiter Orliks aus dem Nordostschweizer Teilverband klassiert, direkt dahinter folgt mit Samuel Giger einer der grossen Favoriten, der am Morgen mit dem Sieg gegen den Topfavoriten Fabian Staudenmann für Furore sorgte. Ganz an der Spitze liegen überraschend zwei Südwestschweizer. Benjamin Gapany und Steven Moser siegten beide dreimal mit der Maximalnote. Mit Christian Bucher taucht direkt dahinter ebenfalls überraschend ein Innerschweizer in der Rangliste auf. Die Berner wurden am Morgen etwas zurückgebunden, einzig Adrian Walther ist in der Spitzengruppe dabei. Die Ausgangslage für den Nachmittag präsentiert sich also äusserst spannend. Aus Bündner Sicht darf man gar mit einer Schlussgangteilnahme von Armon Orlik hoffen. 

3. Gang

Armon Orlik ist an diesem Morgen weiter nicht zu bremsen. Sein Auftritt hier im Berner Oberland ist bisher bärenstark. Gegen den Berner Eidgenossen Michael Ledermann gibt es kein Abwarten, Orlik greift sogleich an. Nachdem er erst mehrere Male abprallt, macht Orlik seinen Gegner am Boden fest, bleibt geduldig und kommt dann zum Sieg. Die Bündner Fans in der Arena machen erstmals die Welle. Damit steht Orlik mit drei Siegen mit an der Ranglistenspitze. Einziger Makel einer ansonsten überzeugenden Leistung: Die Maximalnote holt er sich nur einmal.

Als erster Bündner absolviert Christian Biäsch seinen dritten Gang. Gegen den Berner Simon Graf feiert der Teilverbandskranzer am Boden den ersten Sieg des Tages. Ebenfalls den ersten Erfolg verbucht Roger Rychen. Der Glarner erhält erneut einen einfachen Kranzer als Gegner, diesmal bleibt er aber siegreich und bezwingt Lukas Tschumi am Boden.

Marc Jörger muss sich erstmals an diesem Morgen nicht das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Nach einem mehrheitlich ereignislosen Gang stellt er mit dem Luzerner Teilverbandskranzer Damian Stöckli. Der Emser bestreitet vor dem Mittag gar noch seinen vierten Gang. Gegen Noe van Messel bleibt er aber chancenlos und verliert zum dritten Mal. Somit ist für ihn das Fest zu Ende. «Es hat ein bisschen das letzte Quäntchen gefehlt», meint Jörger zu seinem Ausscheiden.

Lars Morger arbeitet seit 2022 als Redaktor Sport mit Schwerpunkt Eishockey und Schwingen für die Sportredaktion der «Südostschweiz»-Medienfamilie. Mehr Infos

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