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Baugesuche gehen wieder rascher durch

Beim kantonalen Baudepartement stauten sich massenhaft Baugesuche. Mit zusätzlichen Ressourcen habe man die Pendenzen stark reduziert, sagt der Glarner Regierungsrat.

Fridolin
Rast
06.04.23 - 04:30 Uhr
Politik
So lange ein Baugesuch hängig ist, stehen die Bauprofile: Im Kanton Glarus hat sich die viel zu lange Bearbeitungsdauer nach grosser Kritik wieder normalisiert. 
So lange ein Baugesuch hängig ist, stehen die Bauprofile: Im Kanton Glarus hat sich die viel zu lange Bearbeitungsdauer nach grosser Kritik wieder normalisiert. 
Symbolbild Christian Beutler / Keystone

Es dauere ewig, bis Baugesuche vom Kanton geprüft seien und dann von den Gemeinden bewilligt werden könnten. Diese Klage kam aus der Bauwirtschaft. Sie führte zu Vorstössen im Glarner Landrat und dazu, dass dieser einen Bericht anforderte. Wie der Regierungsrat in einer Mitteilung schreibt, hat er diesen Bericht nun vorgelegt.

Zuerst einmal bestätigt der Bericht die Klagen: 2022 habe bei rund 60 Prozent der Gesuche die Frist, die in einer Verordnung festgelegt ist, nicht eingehalten werden können. Als Gründe gibt der Regierungsrat eine starke Zunahme der Baugesuche an sowie personelle Wechsel. 2022 habe man von Januar bis Anfang Dezember 777 Gesuche gezählt, 2019 und 2020 noch weniger als 550.

«Grosse Anstrengungen gemacht»

Das Departement Bau und Umwelt (DBU) habe sich das Ziel gesetzt, bis Ende Februar nur noch bei 20 Prozent der Gesuche die Fristen nicht einzuhalten. Und er habe dieses Ziel mit 23,6 Prozent fast erreicht, schreibt der Regierungsrat. Bis Ende Juli sollten die Fristen bis auf begründete Ausnahmen wieder eingehalten werden. Um die Pendenzen abzubauen, habe das DBU befristet zusätzliches Personal angestellt und externe Aufträge vergeben. Zudem werde die Fachstelle Denkmalpflege und Ortsbildschutz temporär erweitert. Laut Regierungsrat «wurden in den vergangenen Monaten grosse Anstrengungen unternommen, um die Bearbeitung der Baugesuche zu beschleunigen».

Der Regierungsrat lässt ausserdem den Baugesuchsprozess von einem externen Büro analysieren, «mit Fokus auf die Vereinfachung und Beschleunigung». Weil grundsätzlich die Gemeinden Baubewilligungsbehörde seien, werde der gesamte Prozess unter die Lupe genommen. Ende Jahr soll ein Bericht mit Massnahmen vorliegen. Je nach Massnahme werde man dann politische Diskussionen führen müssen.

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