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Glarus Nord: Gemeinderat will nächste zwei Jahre in Folge Steuern erhöhen

Der Gemeinderat Glarus Nord budgetiert für das Jahr 2024 einen Verlust von 1,4 Millionen Franken. Um etwa teuere Schulhausbauten zu bezahlen, sollen darum die Steuern steigen. 

Südostschweiz
09.10.23 - 18:04 Uhr
Politik
Schulhaus Büel Niederurnen: Die Sanierung von Schulhäusern ist eine kostspielige Investition für die Gemeinde Glarus Nord. 
Schulhaus Büel Niederurnen: Die Sanierung von Schulhäusern ist eine kostspielige Investition für die Gemeinde Glarus Nord. 
Bild Sasi Subramaniam

Der Gemeindesteuerfuss von Glarus Nord soll um ein Prozent auf 61 Prozent steigen, wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt. Grund für diesen Antrag ist die ernüchternde Prognose des Finanzplanes 2025 bis 2028. Das Minus von 1,4 Millionen Franken, mit dem der Gemeinderat bereits für 2024 rechnet, ergibt sich aus Ausgaben von 87,2 Millionen und erwarteten Einnahmen von 85,8 Millionen. Die Gemeinde rechnet damit, dass die Personalkosten künftig um eine halbe Million Franken steigen. Zudem steigen auch die Betriebskosten um etwa 600’000 Franken. Ausserdem seien hohe Investitionen zu finanzieren. 

Kostspielige Investitionen

Netto liegen die geplanten Investitionen der Gemeinde Glarus Nord bei 29,7 Millionen Franken. Dabei entfallen 13 Millionen auf den Neubau des Schulhauses Obererlen in Näfels, während für die baulichen Massnahmen im Schulhaus Büel in Niederurnen 3,5 Millionen vorgesehen sind. Weitere Investitionen erfolgen unter anderem in die Sanierung von Strassen und Leitungen an der Bahnhofsstrasse, Güterstrasse und Mürtschenstrasse in Oberurnen in Höhe von 1,3 Millionen sowie in die Hohrainstrasse und die Rietlistrasse Mühlehorn mit 1,2 Millionen. Die Selbstfinanzierung liegt bei nur 10 Prozent, das bedeutet 26,8 Millionen neue Schulden für die Gemeinde Glarus Nord im Jahr 2024. 

Herausfordernde Zeiten 

Die finanzielle Ausgangslage bleibt laut Mitteilung des Gemeinderates eine Gratwanderung für die Gemeinde Glarus Nord. Der Finanzplan prognostiziert für die Folgejahre jeweils Verluste in Höhe von 1,3 Millionen bis 2,1 Millionen Franken. Damit vorerst keine noch röteren Zahlen entstehen, will der Gemeinderat den Steuerfuss um weitere 2,5 Prozent erhöhen. Durch hohe Investitionen in absehbarer Zeit erhöht sich auch die Verschuldung erheblich. (eing)

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