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Dreamer

Am 25.6.2022 veröffentlichte die NZZ ein Interview mit Magdalena Martullo-Blocher. "Europa muss mit Putin verhandeln, da es vom russischen Gas abhängig ist" war die Ansage.
Jetzt heisst es, die Schweiz darf nicht mit der EU verhandeln! Das sei sonst eine totale Unterwerfung. Widersprüchlicher könnten diese Aussagen nicht sein. Frau Martullo befolgt offensichtlich die Aufträge nicht, die sie andern erteilt.
Es ist mindestens grobfahrlässig, gewisse Exponenten der SVP würden dazu sagen Landesverrat, mit dem grössten Wirtschaftspartner der Schweiz nicht zu verhandeln. sondern stattdessen mit voller Kraft auf der zerbröckelnden Brücke der bisherigen Verträge in eine isolierte und zunehmend beschränkte Zukunft zu galoppieren. Wir machen jetzt grosses Geschrei, übernehmen dann die EU-Normen "in voller Freiheit", leise implizit, gezwungenermassen, und mit weniger Einflussmöglichkeiten.
Die Schweiz ohne Europa, isoliert und abgehoben, ist eine Sackgassen-Zukunft für auf Wolken schwebende "Dreamer".
Teure breitgestreute Inserate der SVP mit der EU als Kindlifresser sind eine kindische Unverschämtheit und stehen denen, die vor blutrünstigen Diktatoren kuschen, nicht an.
Packen wir stattdessen die Chance der pragmatischen Zusammenarbeit mit den demokratischen Ländern Europas.

Kurt Meier
18.03.24 - 11:21 Uhr
Leserbrief
Ort:
Domat/Ems
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Frau Martullo hat den Tunnelblick einer Kapitalistin. Natürlich sollen wir zur EU ein gutes Verhältnis haben, unabhängig davon, ob wir dazu gehören oder nicht. Die EU ist nicht unser Feind und Putin sicher nicht unser Freund.