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Tempo 30 erschweren

Wahre Volksvertreter

Die Mehrheit der eidgenössischen Räte möchte, entgegen dem Willen von Bundesrat und Städteverband, die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen innerorts erschweren. Nun, die meisten dieser Damen und Herren wohnen wohl kaum an solchen Strassen, sondern in ruhigen Villenquartieren. Und wenn sie unterwegs sind, dann wohl kaum im Bus oder auf dem Velo, sondern in ihren zwei Tonnen Blech. Und so interessiert sie ihr möglicher Zeitverlust von ein paar wenigen Sekunden mehr als die Sicherheit, insbesondere zugunsten der Kinder und SeniorInnen, sowie die immense Lärmbelastung an diesen Strassen.
Letzten Dienstag wurde in Chur eine junge Frau beim Überqueren der Masanserstrasse sogar von zwei (!) Autos angefahren. Würde in Churs Hauptstrassen und in allen wichtigen Quartierstrassen, so wie dies in zahlreichen Dörfern Graubündens schon längst der Fall ist, endlich auch Tempo 30 gelten, würde die junge Frau weiterhin ihr eigenes Bett und nicht das Spitalbett hüten.
Da kann man nur hoffen, dass unsere sieben VolksvertreterInnen in Bern diesen absoluten Schwachsinn bekämpfen werden, oder Frau Martullo?

Peter Hartmann, Trimmis

Peter Hartmann
07.03.24 - 14:30 Uhr
Leserbrief
Ort:
Trimmis
Zum Artikel:
Bern will Tempo 30 einbremsen ...
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Dieser Leserbrief tut mir gut bis in die Knochen. Die Argumente unserer lokalen bürgerlichen Mehrheiten haben sich in den letzten 60 Jahren kein bisschen geändert. Ich habe sogar noch die SJW-TCS-Broschüre "Schnell, immer schneller", die ich in den 60ern als Erstgix noch gefasst habe. Erstausgabe 1962...