Abstimmung 13. AHV

Generationensolidarität versus Abstimmungserfolg der Linken

In vielen Medien werden wir, die Rentner und Rentnerinnen, als Sieger der Abstimmung über die 13. AHV Rente dargestellt. Alle in einen Topf geworfen und als „wohlhabende Protestwähler“ stigmatisiert, die nach Corona Programmen, Hilfsprojekten für Kriegsregionen und UBS/CS nun auch einmal ein Stück vom offensichtlich grossen Kuchen, sprich Geldtopf des Bundes, abhaben möchten.
Dass sehr viele ältere Personen aber durchaus solidarisch mit den Jungen sind und sich deshalb klar gegen diese beinahe dreiste, aber als soziale Gutmenschen-Initiative verkaufte Abstimmungsvorlage gestellt haben, mag man nicht erwähnen. Ebenso nicht die offensichtlich fehlende Solidarität bei den jungen Wählern und Wählerinnen die nicht zur Abstimmung gegangen sind. Obwohl vom linken Parteispektrum das Thema fast ausschliesslich von Jungen präsentiert und als unabdingbar für die sozial Schwachen verkauft wurde, haben sie dennoch nicht ihre Alterskollegen zum Wählen aktivieren können. Leider wurde durch ihre Wahlpropaganda aber das schlechte Gewissen der älteren Wähler ausgeschaltet.

Was für eine irrsinnige Idee, die finanziellen Probleme von etwa 15 % der Rentenbezüger/innen mit einem Geldregen für die anderen 85 % zu lösen. Eigentlich hätte man von Politikern die gewählt wurden um die Interessen aller Anspruchsgruppen zu vertreten erwarten dürfen, dass sie für diese durchaus bedürftige Gruppe vor dieser Abstimmung eine sinnvolle Lösung auf den Weg bringen, eine die bei weitem günstiger und effektiver gewesen wäre. Nicht zuletzt wäre das ein Weg gewesen, die Zustimmung zu dieser wahnwitzigen Initiative zu verhindern.
Ohne mich als Sprecherin meiner Generation aufspielen zu wollen möchte ich doch behaupten, dass ein grosser Teil von uns absolut solidarisch mit der jüngeren Generation ist und zutiefst beschämt über dieses Abstimmungsergebnis!
Lore Schmid, Trimmis