Zum Abstimmungskommentar vom 4. März: Ein Tiefpunkt der SO

58,2 % der Abstimmenden von Links bis Rechts befürworten die 13. AHV-Rente, 26,5 % in Graubünden. Und jetzt haut doch die SO in ihrem Abstimmungskommentar allen Befürwortenden um die Ohren, dass sie unsozial seien, in bester politischer Manier. Da werden Ängste geschürt, die Finanzierung schon jetzt bestimmt, obwohl das Parlament darüber erst ein Konzept erarbeiten muss. Es wird sogar die KI ins Feld geführt und der drohende Krieg. Die Jungen als Milchkühe zu bezeichnen ist absurd. So nicht liebe SO. Sehr viele Menschen schlagen sich mit Existenzängsten herum. Man darf und muss die Menschen ernst nehmen, egal wie sie stimmen. Als LeserIn sind dermassen unreflektierte Äusserungen ein Schlag ins Gesicht.
69 % der Abstimmenden (TagesAnzeiger) mit einem Haushaltseinkommen von unter 4000 Franken/Monat stimmten für die 13. AHV-Rente. Menschen mit tiefem Lohn und tiefem Einkommen haben also für einmal jene überstimmt, die gut oder sogar überdurchschnittlich verdienen.
Und was ist mit all` jenen Ehepaaren, die bei der AHV und auch steuerlich bestraft werden? Ihnen nimmt der Staat einfach so jeden Monat Hunderte von Franken weg (Ehepaarrente). Das schenkt ganz schön ein und ist überdies nicht gerechtfertigt.
Ein guter Teil der Kosten der 13. AHV-Rente könnte durchaus abgedeckt werden, wenn die hohen Stadtratsrenten, Regierungsratsrenten und Bundesratsrenten abgeschafft würden. Bis 2030 ist die AHV gesichert. Bis dahin findet sich bestimmt eine gute Lösung wie die AHV finanziert werden kann.
Im Vorfeld der Abstimmung haben sehr viele Medien gegen die 13. AHV angeschrieben. Die SO hat sogar noch am Abstimmungssamstag dagegen argumentiert. Das ist ein No-Go.
Karin Huber, Chur