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46. Solothurner Literaturtage geben die Gäste der Werkschau bekannt

Die Verantwortlichen der Solothurner Literaturtage haben am Freitag bekannt gegeben, wer an der kommenden Ausgabe seine Werke vorstellen wird. Ein Trend an der Werkschau: Der Klimawandel ist ein aktuelles Thema, das in der Literatur angekommen ist.

Agentur
sda
01.03.24 - 09:00 Uhr
Kultur
Die Schweizer Autorin Gianna Molinari ist eine von 74 Literaturschaffenden, die im Mai an den Solothurner Literaturtagen aus ihrem aktuellen Werk lesen. Und sie steht mit ihrem Roman "Hinter der Hecke die Welt" für einen Trend, wonach der Klimawandel in…
Die Schweizer Autorin Gianna Molinari ist eine von 74 Literaturschaffenden, die im Mai an den Solothurner Literaturtagen aus ihrem aktuellen Werk lesen. Und sie steht mit ihrem Roman "Hinter der Hecke die Welt" für einen Trend, wonach der Klimawandel in…
Keystone/CHRISTIAN BEUTLER

Unter den Gästen der 46. Ausgabe der Solothurner Literaturtage werden Gianna Molinari mit ihrem Roman «Hinter der Hecke die Welt», Selma Kay Matter mit dem Theaterstück «Grelle Tage» oder Levin Westermann mit «Zugunruhe» sein. Aus Dänemark reist der Soziologe Nikolaj Schultz an, der gerade erst seinen essayistischen Text «Landkrank» veröffentlicht hat. Alle vier Texte setzen sich mit dem Klimawandel auseinander, nähern sich dem Thema aber sprachlich und inhaltlich ganz unterschiedlich.

Literatur könne ja nur bedingt auf aktuelle Geschehnisse eingehen, sagte Co-Geschäftsführerin Nathalie Widmer gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Doch es sei auffällig, dass «nun drei sehr überzeugende Schweizer Beispiele vorliegen, wie die nicht mehr von der Hand zu weisenden Veränderungen des Klimas literarisch erzählt werden können». Hinzu kommt eben das Beispiel aus Dänemark.

Insgesamt sind die Themen, die im kommenden Mai zur Diskussion stehen werden, «ebenso vielfältig wie die Gäste: KI, Alter, Klima, Familie, Zukunft und Mundart - um nur einige zu nennen», wie Widmer sagt. Unter den Autorinnen und Autoren aus der Deutschschweiz sind Andri Beyeler, Michael Fehr oder Pedro Lenz mit ihrer Nähe zur Bühne und gesprochener Sprache; zudem Dana Grigorcea, Simone Meier oder Hansjörg Schertenleib, die in der Prosa zu Hause sind oder Nando von Arb, der für das Genre der Graphic Novel steht.

Da in Solothurn werden auch Literaturpreise verliehen werden, wird der Aargauer Klaus Merz vor Ort sein, der mit dem Grand Prix Literatur geehrt wird oder Anne Weber aus Deutschland, die den Solothurner Literaturpreis erhält. Beide sind auch mit ihren aktuellen Büchern zu Gast. Neben diesen etablierten, grossen Namen verweist Nathalie Widmer auf «starke neue Stimmen und Debüts», etwa Laura Leupi und Julia Rüegger.

Insgesamt sind 74 Autorinnen und Übersetzer aus allen Sprachregionen der Schweiz und dem Ausland eingeladen. Ihre Werke haben die Programmkommissionen «als bemerkenswerteste Bücher» des Jahrgangs von Mai 2023 bis Mai 2024 gewertet. Das vollständige Programm soll am 9. April veröffentlicht werden, das Festival findet vom 10. bis 12. Mai statt.

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