×

Rettungskräfte entdecken weitere Tote nach Erdbeben in Taiwan

Nach dem schwersten Erdbeben in Taiwan seit fast 25 Jahren haben Rettungskräfte zwei weitere Todesopfer ausfindig gemacht.

Agentur
sda
05.04.24 - 09:24 Uhr
Ereignisse
Ein teilweise eingestürztes Gebäude ist zwei Tage nach einem starken Erdbeben in der Stadt Hualien im Osten Taiwans zu sehen. Foto: Chiang Ying-ying/AP/dpa
Ein teilweise eingestürztes Gebäude ist zwei Tage nach einem starken Erdbeben in der Stadt Hualien im Osten Taiwans zu sehen. Foto: Chiang Ying-ying/AP/dpa
Keystone/AP/Chiang Ying-ying

Die beiden seien zwischen riesigen Felsen auf einem Pfad des Taroko-Nationalparks im stark betroffenen osttaiwanischen Kreis Hualien gefunden worden, teilte die Feuerwehr am Freitagmittag (Ortszeit) mit. Bislang bestätigten die Behörden offiziell zehn Tote.

Dem jüngsten Bericht zufolge galten weitere 1115 Menschen als verletzt und Hunderte an von der Aussenwelt abgeschnitten Orten als gefangen. Viele von ihnen sassen in einem Hotel des Nationalparks fest, darunter auch eine Person aus der Schweiz.

Die Behörden begannen am Freitag mit Hubschraubern Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente dorthin zu fliegen und erste Menschen aus dem Gebiet zu evakuieren. Mehr als ein Dutzend Leute wurden noch vermisst, darunter auch drei Staatsbürger aus Kanada und Australien.

Hunderte Nachbeben

Erdrutsche durch das nach taiwanischen Angaben 7,2 starke Beben hatten Strassen unpassierbar gemacht. Besonders schlimm waren die Stadt und der gleichnamige Kreis Hualien betroffen. Das Epizentrum des Bebens lag nur wenige Kilometer von dort auf dem Meer. Seit Mittwoch verzeichnete die taiwanische Wetterbehörde mehr als 480 Nachbeben. Der Direktor des seismologischen Zentrums der Behörde, Wu Chien-fu, sagte am Freitag, weitere starke Nachbeben könnten noch nicht ausgeschlossen werden.

Taiwan liegt am Rand zweier tektonischer Platten und ist deshalb ein erdbebengefährdetes Gebiet. 1999 kamen bei einem Beben der Stärke 7,3 mehr als 2400 Menschen ums Leben. Taiwan investierte danach in Erdbebenprävention, gab mehr Geld für Bildungsprogramme für Katastrophenfälle aus oder erweiterte seine Beobachtungsstationen für seismische Aktivitäten aus.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Ereignisse MEHR